Ein Brixia-Meeting der Rekorde

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Es herrschte eine magische Stimmung am Pfingstsonntag zum Auftakt des 35. Brixia-Meetings. Die Wolken hingen tief und kündigten Niederschläge an, es war aber nahezu windstill und die Temperaturen um 20 Grad waren für die Athleten optimal. Dass die 35. Auflage des hochkarätig besetzten U18-Treffens eine ganz Besondere sein würde, kündigte sich schon in der ersten Laufdisziplin am frühen Morgen an. Über 110 m Hürden blieben gleich drei Athleten unter der Grenze von 14,00 Sekunden - und dies bei einem gemessenen Gegenwind von 0,8 m/s. Sieger Filip Jakob Demsar aus Slowenien kam auf 13,82 Sekunden und steigerte seine Bestmarke (14,30) gleich um 48/100. In  dieser Tonart ging es dann weiter, die persönlichen Bestleistungen fielen - bis zum Aufkommen des Sturms - wie reife Früchte. Im Bild oben 100-m-Sieger Lorenzo Paissan.


Im 2. Rennen, jenem über 100 m Hürden der Mädchen, gingen die Athletinnen des schnellsten Zeitlaufs mit Jahresbestmarken von 14,04 bis 14,30 Sekunden an den Start. Das Ergebnis sah dann anders aus: Den Sieg holte sich in einem äußerst engen Rennen  (bei 0,7 m/s Rückenwind) Rebecca Menchini (Piemont/13,88) vor der zeitgleichen Fabrizia De Meo (Apulien) und 3 weiteren Athletinnen mit Zeiten unter 14,00 Sekunden. Südtirols Starterin Maia Gamper kam in 15,04 bis auf 8/100 an ihre Bestleistung heran.

Den Höhepunkt erlebten die Zuschauer dann im 100-m-Rennen. Bei den Burschen stürmte der Trentiner Lorenzo Paissan zu einem klaren Sieg in sensationellen 10,53 Sekunden (+1,0). Nur zwei U18-Sprinter waren in der Geschichte des italienischen 100-m-Laufs jemals schneller, Italienrekordhalter Filippo Tortu (10,33 im Jahr 2015) und Giovanni Grazioli (10,49/1976). Die Deutschen Moritz Isola und Mattia Donola folgten mit jeweils 10,75 Sekunden auf Platz 2 und 3, und Enrico Sancin (Friaul), der erst vor einer Woche in Fidenza einen neuen U16-Italienrekord über 80 m aufgestellt hatte, wurde mit 10,77 Vierter und verbesserte damit seinen eigenen U16-Italienrekord um 2/100.

Auch im 100-m-Rennen der Mädchen fiel die italienische U16-Rekordmarke. Alessia Cappabianca (Latium), die letzte Woche ebenfalls in Fidenza einen U16-Italienrekord über 80 m aufgestellt hatte (9,76), lief im 3. Zeitlauf 11,97 und holte sich damit den Italienrekord von Rebecca Menchini. Diese tröstete sich mit dem Tagessieg in persönlicher Bestmarke von 11,86 (+0,8). Menchini hatte zuvor bereits den Hürdensprint für sich entschieden.

Zu Mittag verschlechterte sich das Wetter und wegen des Aufkommens eines heftigen Sturms mussten einige Wettbewerbe unterbrochen werden. Dennoch gab es einige weitere Spitzenergebnisse, so die 47,07 von 400-m-Sieger Edoardo Scotti, der den U18-Italienrekord von Marco Lorenzi (47,05/2010) nur ganz knapp verpasste.

Südtirols Landesauswahl konnte sich  zum Abschluss des Treffens in zwei Disziplinen, die jeweils mehr als eine Stunde lang unterbrochen werden mussten, über zwei Medaillen freuen. Alberto Masera überquerte im Hochsprung auf dem nassen Belag ausgezeichnete 2,00 m und holte damit Bronze hinter Lorenzo Pusceddu (2. mit ebenfalls 2,00 m) und dem überlegenen Sieger Giacomo Belli (Toskana), der 2,13 m schaffte.

Der Stabhochsprung der Mädchen war schon abgesagt worden, als sich das Wetter besserte und der Wettkampf dennoch aufgenommen wurde. Den Sieg holte sich 4,15-m-Springerin Maria Roberta Gherca (Latium) mit 3,80 m vor Lara Zupanic (Slowenien/3,70) und der Südtiroler Landesrekordlerin Nathlie Kofler (3,60 m), die ihre Bestmarke nur um 5 cm verpasste und glänzende Dritte wurde.

 

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2,00 m im Regen: Alberto Masera glänzte mit Bronze im Hochsprung.

 

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Dritte im Stabhochsprung mit 3,60 m, nur 5 cm unter ihrem Landesrekord: Nathalie Kofler.

 

 

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Anna Menz wurde 9. im Dreisprung, Patrick Baú glänzte als 6. über 400 m mit hervorragenden 49,54 Sekunden.