Schwazer knapp am Weltrekord!

alex_schwazer.jpgMit einer fast unglaublichen Leistung wartete Alex Schwazer (Foto Omega-Colombo) bei seinem Saisondebüt in Rosignano Solvay (Livorno) auf. Der Sterzinger gewann die Italienmeisterschaft im 50 km Gehen in neuer Italienrekordzeit und Weltjahresbestzeit von 3:36.04 Stunden. Die Weltbestzeit des Australiers Nathan Deakes (3:35.47) verpasste er nur um 17 Sekunden, den Europarekord des Polen Robert Korzeniowski (3:36.03) gar nur um eine Sekunde.

 

Alex Schwazer ist der Mann für Sensationen. Aus der Vorbereitung heraus hat der WM-Dritte von 2005 in Rosignano den Italienmeistertitel im 50 km Gehen gewonnen. Sensationell war die Zeit: 3:36.04 Stunden, nur 17 Sekunden über dem Weltrekord!

Vor zwei Jahren war Alex Schwazer fast wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat bei der WM in Helsinki in 3:41.54 Stunden sensationell die Bronzemedaille erobert. IM WM-Jahr 2007 hat der 22-Jährige aus Kalch in der Gemeinde Ratschings gleich im ersten Bewerb angedeutet, dass er noch mehr kann. Im Alleingang (der zweitplatzierte Diego Cafagna hatte  19 Minuten Rückstand) gewann der Carabiniere in Rosignano Solvay (LI) seinen zweiten Italienmeistertitel über 50 km Gehen. Die "Ausdauer-Maschine" Schwazer ging ein sensationelles Rennen und verbesserte den von ihm gehaltenen Italienrekord um beinahe sechs Minuten.

Den Anfang Dezember von Nathan Deakes in Australien aufgestellten Weltrekord (3:35.47) verpasste er lediglich um 17 Sekunden. 17 Sekunden im 50 km Gehen sind vergleichbar mit einem Wimpernschlag. Bis dahin hatte der Pole Robert Korzeniowski, der erfolgreichste Geher aller Zeiten, mit 3:36.03 den Weltrekord gehalten. Der Russe Denis Nitsegorodow hatte einen 50-km-Bewerb 2004 sogar in 3:35.29 beendet, doch wegen fehlender Dopingkontrollen bei diesem Rennen ist diese Zeit nicht offiziell anerkannt. Dass Schwazer mit dieser Zeit als erster Südtiroler das Limit für die WM vom 25. August bis 2. September in Osaka geschafft hat, darf als selbstverständlich angesehen werden.

"Das war das bislang beste Rennen meines Lebens", freute sich Schwazer. Schade, dass ich den Weltrekord so knapp verpasst habe. Insgeheim wollte ich meinen Italienrekord verbessern. Als ich gemerkt habe, wie gut ich drauf bin, bin ich auf's Ganze gegangen. Mit mehr Konkurrenz wäre der Weltrekord mit Sicherheit gefallen", sagte Schwazer selbstbewusst. "Heute habe ich gezeigt, dass ich niemanden fürchten muss", schickte Schwazer mit Blickrichtung Weltmeisterschaft eine Botschaft an seine härtesten Rivalen.

Schwazer geht am kommenden Wochenende bei der Hallen-Italienmeisterschaft in Ancona über 5 km an den Start. Danach sind einige Wettkämpfe über die 20-km-Distanz geplant.