Tennisspieler Andreas Seppi und Biathletin Dorothea Wierer sind Südtirols Sportler des Jahres 2014. In der Wertung der Jugendsportler setzte sich diesmal eine Leichtathletin durch. Julia Calliari, Südtirols erste U18-Sprinterin, die die 100 m unter 12 Sekunden gelaufen ist (11,96), holte sich die begehrte Ossi-Pircher-Trophäe, die im Rahmen der Sportgala im Meraner Kurhaus vergeben wurde. Im Bild Julia Calliari mit Freundin Anna Pfeifer (l.) und Schwester Lhea (l.) bei der Verleihung im Meraner Prunkpalast. Hier die Bilder von der Feier. |
(sportnews.bz) Die Sportler des Jahres sind gekürt: Dorothea Wierer und Andreas Seppi treten in die Fußstapfen von Carolina Kostner und Christoph Innerhofer. Die 25-jährige Biathletin aus Niederrasen und der um sechs Jahre ältere Tennisprof aus Kaltern setzten sich mit 34.837 bzw. 18.677 Stimmen durch. Insgesamt 43 Sportler (16 Frauen und 27 Männer) standen den Lesern in den vergangenen Wochen zur Auswahl.
Wierer hat mit einem unglaublichen Leistungsanstieg im Biathlonweltcup die Herzen der Südtiroler Sportfans erobert. Binnen weniger Monate preschte sie in die absolute Weltspitze und etablierte sich dort als ständige Podiumsanwärterin. So kommt es nicht von ungefähr, dass sie in der abgelaufenen Weltcupsaison gleich vier Mal am Podest stand und in der Gesamtwertung am Ende den siebten Platz einnahm. Ihr großes Highlight war die Weltmeisterschaft in Kontiolahti: Gemeinsam mit der italienischen Staffel gewann sie die Bronzemedaille! Im Einzelbewerb schrammte sie unterdessen als Viertplatzierte nur hachdünn am Podium vorbei.
Dorothea Wierer
Bei der Sportlerwahl setzte sich Wierer gegen Petra Zublasing durch. Diese belegte mit 22.422 Stimmen den zweiten Platz. Während Wierer bereits im Vorjahr als Zweitplatzierte am Podium stand, schaffte die Sportschützin aus Eppan erstmals den Sprung in die Top 3. Sie kürte sich im Jahr 2014 zur Weltmeisterin im Luftgewehrschießen und verbuchte obendrein auch noch zwei Weltcupsiege. Sie wurde vom internationalen Verband als Weltsportschützin des Jahres ausgezeichnet. Auf Rang drei steht mit Karin Oberhofer hingegen eine weitere Biathletin. Die Feldthurnerin, die eine ähnliche Entwicklung wie Wierer hingelegt hat, holte in Kontiolahti als erste „Azzurra" eine WM-Einzelmedaille. Es war dies ihre zweite Bronzemedaille nach dem Erfolg mit der Staffel.
Erstmals in seiner langen Karriere wurde Andreas Seppi am Freitagabend zum „Sportler des Jahres" gekürt. Sein Sieg bei den Australian Open im Januar geen Roger Federer gehört in die Geschichtsbücher des Südtiroler Sports. Der Überetscher führte Italien 2014 erstmals seit 16 Jahren in das Davis-Cup-Halbfinale und stand bei sechs ATP-Turnieren im Viertelfinale. Anfang des Jahres schaffte es die aktuelle Weltranglistennummer 38 erstmals seit 2012 wieder in einem Endspiel.
Andreas Seppi mit Miss Südtirol Valentina Campanella.
Seppi behauptete sich in der Wahl gegen Ski-Star Dominik Paris, der der Weltcupsaison 2014/15 ganz klar seinen Stempel aufgedrückt hat. Besonders in Kitzbühel trumpfte er mit seinem Sieg im Super-G und Platz zwei in der Abfahrt groß auf. Das Podium komplettiert ein „alter Bekannter" unter Südtirols Sportlern, nämlich Snowboarder Roland Fischnaller, der seiner unglaublichen Trophäensammlung einen Weltmeistertitel im Parallelslalom hinzugefügt hat.
Den Ossi-Pircher-Jugendpreis holten sich die Sprinterin Julia Calliari aus Terlan und der Algunder Fussballer Max Reinthaler.
Dorothea Wierer und Andreas Seppi wurden somit zu den großen Stars der langen Meraner Ballnacht, der neben den zahlreichen Südtiroler Sportlern auch zwei österreichische Ausnahmekönner beiwohnten: Benni Raich und Hannes Reichelt. Die Ski-Größen mischten sich unter die rund 1200 feiernden Ballgäste.
Ehrengäste: Benny Raich, Marlies Schild, Larissa Hofer und Hannes Reichelt.
Auswertung Sportlerwahl 2014:
Frauen
1. Dorothea Wierer (Biathlon) 34.837
2. Petra Zublasing (Schießsport) 22.422
3. Karin Oberhofer (Biathlon) 11.961
4. Raphaela Folie (Volleyball) 9469
5. Tania Cagnotto (Wasserspringen) 8975
6. Claudia Schuler (Behindertensport) 3514
7. Nadya Ochner (Snowboard) 3264
8. Evelin Lanthaler (Naturbahnrodeln) 2939
9. Karin Knapp (Tennis) 2600
10. Maria Romen (Eisstockschießen) 2538
11. Lisa Rabensteiner (Mountainbike) 2190
12. Eva Lechner (Mountainbike) 1179
13. Debora Pixner (Skicross) 863
14. Angelika Rainer (Eisklettern) 685
15. Anna Stefani (Leichtathletik) 657
16. Silvia Bertagna (Freestyle) 457
1. Andreas Seppi (Tennis) 18.677
2. Dominik Paris (Ski alpin) 15.837
3. Roland Fischnaller (Snowboard) 6349
4. Patrick Pigneter (Naturbahnrodeln) 4807
5. Dietmar Nöckler (Langlauf) 1896
6. Omar Visintin (Snowboard) 1867
7. Dominik Fischnaller (Kunstbahnrodeln) 1789
8. Roland Clara (Langlauf) 1661
9. Simone Giannelli (Volleyball) 1314
10. Gerhard Kerschbaumer (Mountainbike) 1101
11. Patrick Thaler (Ski alpin) 1029
12. Christof Innerhofer (Ski alpin) 989
13. Christian Lanthaler (Behindertensport) 986
14. Werner Heel (Ski alpin) 829
15. Manuel Fischnaller (Fußball) 560
16. Christoph Mick (Snowboard) 543
17. Florian Eisath (Ski alpin) 455
18. Rieder/Rastner (Kunstbahnrodeln) 420
19. Peter Fill (Ski alpin) 415
20. Kevin Fischnaller (Kunstbahnrodeln) 355
21. Oberstolz/Gruber (Kunstbahnrodeln) 352
22. Manuel Quinziato (Radsport) 344
23. Armin Bauer (Nordische Kombination) 297
24. Manfred Mölgg (Ski alpin) 288
25. Aaron March (Snowboard) 196
26. Manuel Scavone (Fußball) 157
27. Tomas Ress (Basketball) 116