"Es waren einmalige, wunderschöne Spiele. Brixen hat sich von seiner allerbesten Seite gezeigt." Die Kommentare zur U18-WM waren einhellig positiv, die Athleten, Betreuer und Funktionäre durchwegs begeistert. Jetzt denkt man schon an 2011... |
OK-Präsident Rudi Rienzner: “Wir sollten das Wissen unserer Mitarbeiter für andere Veranstaltungen in Südtirol nutzen”
“Hunderte Freiwillige haben sich während dieser Weltmeisterschaft wunderbar eingebracht. Sie haben dem Organisationskomitee ihr Wissen und ihre Kenntnisse zur Verfügung gstellt. Es wäre schade, wenn dieses Know How nicht auch für zukünftige Veranstaltungen genützt würde. Mit einem gewissen Stolz können wir jetzt sagen, dass es eine gelungene und hervorragend organisierte WM war. Jetzt, nach Abschluss der WM, können wir die Komplimente des Internationalen Verbandes auskosten. Ich gebe sie sehr gerne an die Mitarbeiter aus dem ganzen Land weiter. Der Erfolg dieser WM kommt ganz Südtirol zu Gute. Brixen war in diesen Tagen die Leichtathletik-Hauptstadt. Die Athmosphäre war toll, die Freude bei Gästen, Athleten und Betreuern groß. Es ist fast alles reibungslos verlaufen. Was mich besonders beeindruckt hat, war der familiäre Charakter dieser Weltmeisterschaft, die vielen Zuschauer und die freudige Atmosphäre. Es war wie eine Miniatur-Ausgabe Olympischer Spiele."
BM Pürgstaller begeistert: "Mitbürger haben großartige Arbeit geleistet"
“Präsident Lamine Diack hat mir nahe gelegt, uns für die Mannschafts-EM 2011 zu bewerben”, sagt Bürgermeister Albert Pürgstaller mit strahlendem Gesicht. “Für mich war dies das größte Kompliment, denn die Worte des senegalesischen Präsidenten haben die große Zufriedenheit des Internationalen Leichathletikverbandes IAAF unterstrichen. Diack hat mir mitgeteilt, dass er sich die Bischofsstadt in Zukunft in einer noch aktiveren Rolle auf der internationalen Leichtathletik-Bühne wünscht."
“Wir waren zu Beginn etwas besorgt, weil wir uns der Dimension einer Veranstaltung dieser Größenordnung nicht ganz bewusst waren”, sagt der erste OK-Präsident. “Aber wir haben die Herausforderung angenommen und wollten zeigen, dass wir es schaffen können." Pürgstaller, der sich von der großen Begeisterung im Stadion und in der Stadt anstecken hat lassen, gibt das Lob, das er von allen Seiten erhalten hat, an die vielen Mitarbeiter weiter: “Meine Mitbürger haben eine großartige Arbeit geleistet. Dieser Erfolg war nur möglich, weil sich Hunderte von Freiwilligen mit ihren verschiedensten Fähigkeiten für die Weltmeisterschaft eingesetzt haben. Dazu kam, dass sowohl Staat, Stadt und Land als auch die heimische Wirtschaft das Projekt finanziell unterstützt haben.
Die Brixner waren anfänglich etwas skeptisch, haben dann aber den Stellenwert und den internationalen Charakter der Veranstaltung erkannt. Meine Mitbürger haben die Gäste aus aller Welt mit großer Begeisterung empfangen. Wie mir mehrfach von den jungen Sportlerinnen und Sportlern bekundet wurde, hätten sie diese Herzlichkeit bei den verschiedensten Begegnungen gespürt. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir in Brixen in diesen letzten Tagen eine ähnliche Stimmung gespürt haben, wie beim Papstbesuch im letzten Jahr. Und dass die Veranstaltung ganz bewusst unter dem Logo Südtirol gefahren wurde, beweist, dass sich das ganze Land eingebracht hat. Überdies bin ich davon überzeugt, dass nicht nur Brixen, sondern ganz Südtirol von dieser Weltmeisterschaft profitieren wird.
Stefano Andreatta: “Ich kann wieder ruhig schlafen, auch wenn die WM für mich noch lange nicht zu Ende ist.”
"Ich bin mit dem Verlauf dieser Weltmeisterschaft sehr zufrieden. Die Athleten aus aller Welt haben Höchsleistungen erbracht, genauso wie das Organisationskomitee. Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter. Sie haben Hervorragendes geleistet, um Tag und Nacht mit großem Engagement Probleme zu lösen. Es ist unwahrscheinlich, was für eine Weltmeisterschaft so alles gefordert wird: von dreisprachigen Übersetzungen, bis hin zu individuellen Transporten zu jeder Tages- und Nachtzeit. Täglich 5000 Menüs zuzubereiten, war für alle eine große Herausforderung. Wenn man bedenkt, dass wir sogar beim Essen versucht haben, alle Kulturen und Religionen zu berücksichtigen, versteht man erst, wie groß der Einsatz der Mitarbeiter war. Finanziell sind wir nach anfänglichen Schwierigkeiten auf einem guten Punkt angelangt. Sowohl die Institutionen als auch die heimische Wirtschaft haben die Wertigkeit dieser WM verstanden und sind voll auf den Zug aufgesprungen. Mit mehr als 20.000 Zuschauern sind unsere Erwartungen bei weitem übertroffen worden. Die Herzlichkeit aller Brixner im Umgang mit den vielen internationen Gästen hat mich schwer beeindruckt. Die Anforderungen des Internationalen Verbandes haben uns bis an den Rand der Verzweiflung gebracht. Wir haben diese Hürden dennoch gemeistert und haben dabei viel gelernt. Nur so ist eine Veranstaltung dieser Größenordnung bis ins kleinste Detail durchführbar. Ich kann jetzt zwar wieder ruhig schlafen, weil wir Einnahmen und Ausgaben im Griff haben, aber die WM ist für mich noch lange nicht zu Ende”.
WM-Finanzchef Paul Gasser: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl"
“Wenn sich unsere Hochrechnungen bestätigen, dann geht diese Veranstaltung ohne Verluste zu Ende. Natürlich gibt es einige Ausgaben, die wir derzeit noch nicht überblicken können, wie beispielsweise die Transporte und Unterkünfte, aber dafür haben wir Rückstellungen vorgesehen. “Ich habe deshalb ein sehr gutes Gefühl”, sagt WM-Finanzchef Paul Gasser. Das Budget der WM beträgt 2,3 Mo. Euro. Zu je einem Drittel haben die IAAF, die öffentliche Hand und private Sponsoren die nötigen Finanzmittel aufgebracht. "Besonders erfreulich ist es, dass viele private Sponsoren ihre Offenheit für diese länderübergreifende Verbindung zum Ausdruck gebracht und die WM unterstützt haben”, so Paul Gasser.
Im Bild, Rudi Rienzner. Weitere Fotos auf Anfrage.