Weitsprung der Extraklasse in Mals

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Einen sensationellen Weitsprung-Wettbewerb sahen die Zuschauer des 17. Malser Sommermeetings. Ibrahim Camejo aus Kuba sprang glänzenden 8,30 m, und der Brite Christopher Tomlinson kam auf 8,23 m. Auch in den übrigen Disziplinen gab es sehr gute Ergebnisse.

 

Der Weitsprungbewerb der Männer ist seit Jahren die Königsdisziplin beim Malser Sommermeeting. Aber nur selten sind die Weitsprung-Stars so in die Herzen der Zuschauer gesprungen wie bei der 17. Auflage heute Abend. Der Olympiadritte Ibrahim Camejo aus Kuba gewann mit 8.30 m vor dem Briten Christopher Tomlinson mit 8.23 m.
Das Wetter im 1000 m hoch gelegenen Mals war zwar ideal, doch lange Zeit kamen die Spitzenathleten mit dem drehenden Wind nicht zurecht. In den ersten drei Runden sahen die Zuschauer keinen einzigen 8-m-Sprung. Als alle anderen Bewerbe bereits beendet waren, kam es zum "finale furioso".

Im vierten Versuchen landeten Camejo und Tomlinson jeweils bei 8.06 m. Dann zauberte der Olympiadritte 8.30 m in den Sand. Das ist die zweitbeste Siegerweite in der Meetinggeschichte und in diesem Jahr die sechstbeste Weite weltweit. Tomlinson kam Camejo im letzten Versuch mit 8.23 m noch einmal gefährlich nahe. Im Schatten dieser beiden Überflieger glänzte der erst 17-jährige Panamense Jamal Bowen mit 7.97 m. "Dieser junge Mann wird mit Sicherheit noch von sich reden machen", ist OK-Chef Alfred Lingg überzeugt.

Sehr gut schlug sich Pierluigi Putzu. Der einzige Südtiroler im Feld - er rutschte erst im letzten Moment ins Teilnehmerfeld - kam mit 7.32 m auf Rang sechs.

Spannend verlief auch der Weitsprung der Frauen. Die deutsche Meisterin Sophie Krauel gewann mit 6.62 m vor der Polin Teresa Donija (6.61 m) und der Ukrainerin Oleksandra Stadnyuk (6.50 m). Meeting-Rekordhalterin Bianca Kappler (Deutschland) kam mit 6.22 m über Rang sieben nicht hinaus.

Meeting-Rekord ist bei der 17. Auflage keiner gefallen. Neben den Weitspringern scheiterte auch die Wahl-Deutsche Vida Anim nur knapp. Die Sprinterin aus Ghana gewann die 100 m trotz Gegenwind (- 0.8) in 11.25 und blieb damit nur 3/100 über dem von ihr gehaltenen Veranstaltungsrekord. Den Männersprint entschied der Kolumbianer Daniel Grueso vor dem zeitgleichen Brasilianer Rafael Ribeiro in 10.37 für sich.

Der Deutsche Jens Werrmann gewann über 110 m Hürden überlegen in 13.67 (Wind: -1.3). Bei den Damen ging der Sieg über 100 m Hürden an Irina Lenskey (Israel/13.40). Begeistert war auch Fidal-Chef Armin Bonamico. "Das war beste Werbung für die Leichtathletik. Ich habe bei einem Meeting selten so eine tolle Stimmung erlebt, vor allem bei den letzten Versuchen im Weitsprung."