Achmüller gewinnt Jungfrau-Marathon

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Ein Jahr nach seinem zweiten Platz hinter Johnatan Wyatt stand Hermann Achmüller  auf dem höchsten Treppchen des Jungfrau-Marathons. Der Pusterer gewann den bedeutendsten Berg-Marathon der Welt und feierte damit - neben seinem Sieg beim München-Marathon - den größen Erfolg seiner Karriere.

 

Die 16. Auflage des Rennens von Interlaken (570 m ü.d.M.) zur Kleinen Scheidegg (2100 m) ging bei optimalen äusseren Bedingungen (15 Grad am Start, 10 Grad im Ziel) über die Bühne. Das von den Organisatoren befürchtete schlechte Wetter mit Regen und Sturmböen blieb bis zum Schluss des Rennens aus. Insgesamt 4076 Athletinnen und Athleten nahmen  42,2-km-Klasser am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau in Angriff.

An der Spitze entwickelte sich von Anfang an ein spannendes Rennen. Bei den Männern startete Sergej Kaledine in einem horrenden Tempo (beim Halbmarathon lag er klar vor Achmüller), dem er ab km 20 Tribut zollen musste. Danach führte für kurze Zeit Usisivu Boniface, ein 2:06-Marathonläufer aus Kenia, nach Wengen übernahm dann Achmüller die Spitze, die er im Aufstieg zum Ziel kontinuierlich ausbaute.

Der 37-Jährige gewann schlussendlich souverän in 3:03.18 Stunden vor einem alten Bekannten der Südtiroler Leichtathletik, Martin Cox. Der Engländer, der teilweise in Gröden wohnt und für Atl. Gherdeina an den Start geht, kam auf 3:05.32 Stunden.  Rang drei ging an  Patrick Wieser (3:08.07), den aktuellen Schweizermeister im Halbmarathon.

Auch Gerd Frick vom Telmekom Team Südtiroler lief ein starkes Rennen. Der Bozner belegte in 3:11.15 Stunden den fünften Platz, einen Rang hinter dem Briten Timothy Short (3:08.37). Im Vorjahr hatte der 34-Jährige hinter Wyatt und Achmüller Rang drei belegt (2007 zählte das Rennen auch als Berglauf-WM über die Langstrecke).

Unter vier Stunden schafften es auch Philipp Huber (52./3:47.45), Alex Capovilla (65./3:51.35), Stephan Pitschider (82./3:55.49),  Manfred Dorfmann (82./3:55.59), Werner Pescosta (88./3:56.11), Christoph Brugger (101./3:58.11).  Rudi Schöpf (151./4:05.29) wurde Fünfter in der M50-Kategorie. Hannes Rungger hatte auf eine Teilnahme verzichtet, er startet am Sonntag bei der Berglauf-WM in Crans Montana.

Bei den Frauen siegte die Ungarin Simona Staicu in 3:39.05 Stunden. Monika Pramstaller kam in 4:27.06 auf Rang 48.

"Neben dem München-Marathon ist dies sicher mein größter Erfolg", strahlte der Sieger im Ziel. "Da Wyatt heuer nicht dabei war, haben alle in der Spitzengruppe auf micht geschaut. Das Rennen begann deshalb nicht allzu schnell. Der Russe lag bei 21,1 km schon deutlich vor mir (1:14.36 bzw. 1:15.20), fiel aber  bald zurück. Dann startete der Kenianer und hatte bis zu eineinhalb Minuten Vorsprung, aber auch er musste bei km 30 nachlassen. Er gab in der Folge sogar auf. Auf den letzten 10 km setzte ich mich klar ab und versuchte nur noch, den Vorsprung abzusichern. Die Zeit ist hier nicht aussagekräftig - 2007 war ich fünf Minuten schneller -, denn das Rennen war geprägt von der Taktik."