So gut wie noch nie schnitten Südtirols Leichtathleten bei der diesjährigen Italienmeisterschaft in Turin ab. Am Ende zählte man acht Medaillen - drei Siege, drei zweite Plätze und zwei dritte Ränge. Dazu gab es noch eine Staffelmedaille. |
Acht Einzelmedaillen hat es bisher nocht nie gegeben, und dies obwohl heuer mit Monika Niederstätter (Karriere beendet) und Alexia Oberstolz (verletzt) zwei Medaillengewinner des Vorjahres nicht am Start waren. Auch Gertrud Bacher ist nicht mehr mit dabei und Alex Schwazer verzichtete auf eine Teilnahme.
Nachdem Christian Obrist bereits am Freitag seinen Titel mit Erfolg verteidigen konnten, ließen am zweiten Tag auch Silvia Weissteiner und Hannes Kirchler in Sachen Titelverteidigung nichts anbrennen. Weissteiner kontrollierte das Rennen über 5000 m. "Ab der 3000-m-Marke habe ich das Tempo verschärft und dann das Rennen kontrolliert", analysierte die Sterzinger Ausnahmeläuferin auf dieselbe nüchterne und souveräne Art, wie sie heuer ihre nun schon vier Italienmeistertitel geholt hat (3 Einzeltitel, ein Mannschaftserfolg). Ihre Klubkollegin Renate Rungger mit einem Rückstand von 9 Sekunden wurde wie im Vorjahr Zweite. Die Siegerzeit von Weissteiner betrug 15.46,35.
Hannes Kirchler bleibt im Diskus die Nummer 1. Nach der Zentimeterentscheidung im Vorjahr betrug sein Vorsprung auf Diego Fortuna diesmal mehr als einen Meter. Dem Meraner gelang bei strömendem Regen der einzige 60-m-Wurf der gesamten Konkurrenz. Mit 60,33 im zweiten Versuch sicherte sich Kirchler seinen zweiten Titel. "Schade, dass die Bedingungen keine größere Weite zugelassen haben, aber ich bin mit dem ersten Platz natürlich sehr glücklich.
Agnes Tschurtschenthaler hat im 3000-m-Hidnernisrennen zwar die Italienrekordlerin Marzena Michalska geschlagen, aber dennoch Platz eins verpasst. Tschurtschenthaler erreichte nach 10.07,99 knapp hinter Elena Romagnolo als Zweite das Ziel. Beinahe hätte es auch im Hindernisrennen der Männer zu einer überraschenden Medaille gereicht. Peter Lanziner verpasste Bronze als Vierter um lediglich 18/100.
Im Kampf um Bronze war Markus Crepaz über 400 m Hürden erfolgreicher. Der Brunecker sicherte sich als bester Läufer außerhalb der Militärsportgruppen Platz 3 in 52,03. Sehr guter Fünfter wurde Thomas Auckenthaler in 52,69. Top-Ten-Platzierungen schafften auch Armin Kerer (6. im Speerwerfen) und Lukas Rifesser (8. über 800 m).
Für eine weitere Medaille sorgte Ursula Ellecosta in der Staffel über 4x400 m. Die Athletin der Heeressportgruppe gewann mit ihren Kolleginnen den Italienmeistertitel.
Die Südtiroler Medaillengewinner:
Christian Obrist (1500 m)
Silvia Weissteiner (5000 m)
Hannes Kirchler (Diskus)
Silber:
Renate Rungger (5.000)
Agnes Tschurtschenthaler (3000 m Hindernis)
Manfred Menz (Stab)
Bronze:
Christian Neunhäuserer (1.500)
Markus Crepaz (400 m H)
Die Ergebnisse der Südtiroler vom zweiten Tag:
5000 m: 1. Silvia Weissteiner (SV Sterzing) 15.46,35
2. Renate Rungger (SV Sterzing) 15.57,91
Diskus: 1. Hannes Kirchler (Carbinieri) 60,33
3000 m H, Frauen: 2. Agnes Tschurtschenthaler (SV Sterzing) 10.07,99
400 m H: 3. Markus Crepaz (SSV Bruneck) 52,03
5. Thomas Auckenthaler (LC Bozen) 52,69
3000 m H, Männer: 4. Peter Lanziner (Quercia Rovereto) 9.01,80
Speer: 6. Armin Kerer (Finanzsportgruppe) 65,81
800 m: 8. Lukas Rifesser (Heer) 1.52,33
200 m: 12. Kelly Giaier (AS Roma) 24,87
Hammer: 18. Davide Comunello (Atletic Club '96) 54,89
4 x 400, Frauen: 13. AS Roma mit u.a. Giaier und Mazzucco) 4.00,88
4 x 400, Männer: 16. Atletic Club '96 3.32,47
Die Ergebnisse des ersten Tages:
1500 m: 1. Christian Obrist (Carabinieri) 3.44,53
3. Christian Neunhäuserer (Forstwache) 3.45,73
10. Markus Ploner (SV Sterzing) 3.51,19
Stab: 2. Manfred Menz (SC Meran) 5,00
Vorläufe:
400 m: 9. Ursula Ellecosta (Heer) 55,55; Finale um 2/100 verpasst
800 m: Lukas Rifesser (Heer) 1.51,82; 5. im Vorlauf; im Finale
400 m H: Thomas Auckenthaler (LC Bozen) 52,36; 2. im Vorlauf; im Finale
Markus Crepaz (SSV Bruneck) 52,79; 2. im Vorlauf; im Finale