Schwazer sensationell stark: 3:37.03

alexschwazer_2.jpgAlex Schwazer gewann dank einer fantastischen Leistung zum dritten Mal bei einem Großereignis eine Medaille. Im schnellsten 50-km-Wettbewerb der Geher-Geschichte belegte er beim Weltcup in Tscheboksary Rang drei hinter zwei Russen. Denis Nizhegorodov gewann mit Weltrekord (3:34.14).

 

 

Der 50-km-Bewerb war praktisch von Beginn an ein Duell Schwazer gegen Russland. Die fünf Hausherren haben den zweifachen WM-Dritten zeitweise förmlich umzingelt. Der Rest der Welt war chancenlos. Schwazer ging ein sehr gleichmäßiges Tempo mit 5-km-Zwischenzeiten von ca. 21:30 Minuten. Spätestens ab km 35 war klar dass Nizhegorodov, Kanaykin und Schwazer die Medaillen unter sich ausmachen würden. Auf den letzten 5 km (21:04) hätte Schwazer beinahe noch Kanaykin abgefangen. Am Ende fehlten im 9 Sekunden zu Silber. In 3:37:04 erzielte Schwazer die zweitbeste Zeit seiner Karriere.


Nizhegorodov, der Olympiazweite von 2004, war heute unschlagbar. Der Russe verteidigte im schnellsten 50-km-Bewerb der Geschichte seinen Titel von 2006 und verbesserte gleichzeitig den Weltrekord von Weltmeister Nathan Deakes um eineinhalb Minuten auf 3:34:14. Für Schwazer war die Bronzemedaille die dritte Medaille bei Großereignissen. Gemeinsam mit Marco Di Luca und Diego Cafagna gewann er auch noch Silber in der Mannschaftswertung. Schwazers dritter Platz war erst die insgesamt fünfte Weltcup-Medaille für Italien über 50 km und die erste seit 1981!


Anders als bei seinen bisherigen Bronzemedaillen hat Schwazer diesmal nicht geweint, weder Freudentränen noch Tränen der Enttäuschung: „Ich habe ein sehr gutes Rennen absolviert, nur knapp über meinem Rekord – genauso wie ich mir das vorgestellt habe. Als Nizhegorodov in diesem Höllentempo davongezogen ist, habe ich es vorgezogen meinen Rhythmus beizubehalten. Das war sicher die richtige Entscheidung.“ Mit Blickrichtung Olympia ist Schwazer sehr zuversichtlich. „Der Formaufbau stimmt. Seit heute bin ich noch zuversichtlicher. Jetzt bin ich der Favorit bei Olympia. Die Russen sind im Frühjahr immer in Topform. Ich bin es noch nicht und war dennoch im Stande das Rennen in 3:37:04 zu beenden. Außerdem mögen die Russen die Hitze von Peking nicht.“

Schwazers Zwischenzeiten in Tscheboksary:
5 km: 22:36
10 km: 44:48 (22:11)
15 km: 1:06:22 (21:34)
20 km: 1:27:45 (21:23)
25 km: 1:49:34 (21:49)
30 km: 2:11:14 (21:40)
35 km: 2:32:53 (21:39)
40 km: 2:54:24 (21:31)
45 km: 3:16:00 (21:34)
50 km: 3:37:04 (21:04)