3:54 für Schwazer beim ersten "50er"

alexschwazer.jpgIn Rosignano Solvay (Toskana) bestritt Alex Schwazer (Bild Omega Colombo) seinen ersten 50-km- Wettbewerb in diesem Jahr. Der Sterzinger holte sich in 3:54.10 Stunden souverän den Italienmeisteritel.

 

Im Vorjahr hatte Alex Schwazer beim Gewinn des Italienmeistertitels im 50 km Gehen in Rosignano Solvay mit sensationellen 3:36.07 Stunden aufgetrumpft und den Weltrekord nur um 17 Sekunden verpasst. Heuer ließ er es an gleicher Stelle etwas gemächlicher angehen, holte sich aber in souveräner Manier den Titel.

Der 23-Jährige gewann auf dem Kurs in der Kleinstadt am Tyrrhenischen Meer in 3:54.10 Stunden und setzte sich damit auf Anhieb an die zweite Stelle der Jahresweltbestenliste hinter dem Spanier Jose Alejandro Cambil (3:53.42).

Auch im Vorjahr war die Ortschaft in der Toskana Schauplatz der 50-km-Titelkämpfe. Damals trumpfte Schwazer mit fast unglaublichen 3:36.04 Stunden auf. Dies war die drittbeste Marke aller Zeiten, nur 17 Sekunden über dem Weltrekord des Australiers Nathan Deakes (3:35.47). Den Europarekord des Polen Robert Korzeniowski verpasste der Geher aus Kalch in der Gemeinde Ratschings gar nur um eine Sekunde.

Heuer wollte Schwazer nicht mehr auf Rekordjagd gehen. Die Saison des zweifachen WM-Dritten ist voll und ganz auf den 50-km-Wettbewerb am 22. August bei den Olympischen Spielen in Peking ausgerichtet. Der Wettbewerb diente als willkommene Formüberprüfung mitten in den Trainingsvorbereitungen, die er haupsächlich im Geherzentrum in Saluzzo (Cuneo) mit Trainer Sandro Damilano absolviert.

Rang zwei hinter Schwazer belegte Carabinieri-Klubkollege Diego Cafagna (3:56.31) vor Dario Privitera (4:00.51) von der Sportgruppe der Luftwaffe. Den 15-km-Titel der Frauen holte sich Rossella Giordano in 1:11.03 Stunden.

Obwohl er heuer langsamer war als 2007 zeigte sich Alex Schwazer mit seiner Zeit von 3:54.10 Stunden zufrieden. „Ich habe diese 3:54 ganz locker geschafft, ohne größere Anstrengungen. Und die Laktatwerte im Ziel waren viel versprechend. Zwei bis drei Minuten habe ich allein bei mehreren Zwischenstopps verloren. Ich musste immer wieder stehen bleiben, da ich mit den Einlagen im Schuh Probleme hatte. Zum Glück ist mir dieses Missgeschick hier passiert. Das Training verlief bisher ganz nach Plan, in den nächsten Wochen werde ich nun mehr auf die Schnelligkeit achten“, sagte der Sterzinger, der die gesamte 50-Kilometer-Distanz alleine absolvierte und sich am Ende den Spass erlaubte, das Ziel rückwärts zu überqueren. Nächster Wettkampf für den 23-Jährigen ist ein “20er“ am 6. April in Portugal.