Lukas Rifesser bei U-23-EM

rifesser_lukas.jpgVor zwei Jahren holte Lukas Rifesser bei der Junioren-EM in Kaunas (Litauen) im 800-m-Lauf sensationell Bronze und feierte damit den größten Erfolg eines Südtirolers seit dem Gewinn der Goldmedaille durch Christian Leuprecht (10.000 m) im Jahr 1989. In dieser Woche ist der Brunecker erneut bei einer EM im Einsatz, diesmal in der Altersklasse U-23.

 

Die Titelkämpfe in Debrecen im Osten Ungarns beginnen am Donnerstag, 12. Juli, und für  Rifesser steht gleich am ersten Tag der Vorlauf über 800 m auf dem Programm. Das Semifinale ist für Freitag, der Endlauf für Samstag angesetzt.

Rifesser fährt gemeinsam mit 44 weiteren U-23- Sportlern Italiens über Mailand nach Ungarn. In der Meldeliste über 800 m scheint der Brunecker mit seinen 1.48,77 Minuten nur an 20. Stelle unter 23 Teilnehmern auf, er hat in diesem Jahr allerdings noch kein gut gezogenes Temporennen absolviert. Die Bestleistung aus dem Vorjahr steht bei 1.47,59 Minuten.

Das Starterfeld über 800 m ist von allererster Güte. Gemeldet sind nicht weniger als vier Athleten mit Bestmarken unter 1.46 Minuten, der Brite Richard Hill (1.45,10), der Pole Marcin Lewandowski (1.45,52), der Belgier Thomas Matthys (1.45,75) und der Russe Iwan Nesterow (1.45,99).

„Da wird es schon schwer, sich für das Finale zu qualifizieren. Der Endlauf ist aber mein Ziel", meinte Rifesser vor dem Abflug. „Ich fühle mich gut und bin überzeugt, eine Zeit unter 1.47 Minuten laufen zu können. Über 800 m hängt natürlich sehr viel von der Taktik und von anderen Faktoren ab. Wenn man im letzten Zeitlauf starten kann, hat man einen großen Vorteil, und positiv wirkt sich auch aus, wenn jemand im Feld für ein hohes Tempo sorgt. Auch in Kaunas bin ich nur mit etwas Glück ins Finale gekommen und wurde dann Zweiter."

Dass er heuer noch keine Topzeit erzielt hat, stört den 21-Jährigen nicht. „Damit ist der Erwartungsdruck nicht so hoch. Ich bin zuversichtlich, denn in der Vorbereitung ist es sehr gut gelaufen. Ich habe gezielt auf das EM-Programm mit drei Rennen innerhalb von drei Tagen hingearbeitet. Der Schwerpunkt lag im Rhythmuswechsel und Endspurt", erklärt der Olanger.