Favorit und Titelverteidiger Giovanni Gualdi drückte dem Laufklassiker am Reschensee auch heuer seinen Stempel auf. Der Nationalteamläufer aus Bergamo gewann die 17. Auflage bei strahlendem Sonnenschein in 49.28 Minuten. Damit blieb er auf der 15,3 km langen Strecke als Einziger unter 50 Minuten. Hinter dem Marathonspezialisten belegten der Pole Maciek Miereczko (50.28) und die Deutschen Konstantin Wedel (50.40) und Johannes Hillebrand (50.47) die Plätze zwei bis vier. Markus Ploner (50.58) war als Fünfter bester Südtiroler. Bei den Frauen siegte Eliana Patelli in 58.34 vor der Deutschen Monika Rausch (59.14) und der zurückgekehrten Renate Rungger (1:00.35). Die Fotos. |
Für Männersieger Giovanni Gualdi war es bereits der dritte Triumph am Fuße des historischen Grauner Kirchturms. 2011 hatte er in 49.21 Minuten gewonnen, 2015 in 49.01. Gestern benötigte er für den 15,3 km langen Kurs - trotz des windigen Wetters und eines kurzen Zwischenstopps auf der Zielgeraden - 49.28 Minuten. Der Streckenrekord des Tschechen Milan vom Jahr 2013 steht bei 48.17 Minuten.
Die 17. Auflage fand bei Kaiserwetter und relativ kühlen Temperaturen statt. Der ziemlich starke Wind behinderte die Läufer nur wenig. Auf den ersten fünf und den letzten 3 km profitierten die Athleten vom Rückenwind, und auf der gegenüberliegenden Seite des Sees blies der Wind nicht so stark.
Die Veranstalter um Gerald Burger konnten sich auch heuer über riesige Starterfelder freuen. Insgesamt 3800 Athleten hatten gemeldet, unter ihnen auch viele Kinder und Jugendliche, die ihre Wettkämpfe zu Beginn der Veranstaltung im Rahmenprogramm austrugen.
Frauensiegerin Eliana Patelli.
Der Pressebericht des Organisationskomitees
Graun - Die 17. Auflage des Reschenseelauf ist Geschichte und mit ihm zum wiederholten Male ein unglaubliches Laufspektakel. Giovanni Gualdi machte sich seine Erfahrung am Reschensee zunutze und sicherte sich mit einer beeindruckenden Vorstellung den Hattrick. Bei den Damen feierte Eliana Patelli ihre Premiere beim Reschenseelauf mit einem Sieg.
Giovanni Gualdi gelang an diesem Samstag, den 16. Juli, mit seinem dritten Erfolg am Reschensee, der Hattrick. Damit reiht er sich in die Rangliste der Seriensieger gleich hinter Hermann Achmüller, sechs Siege, ein. Ein taktisches Rennen mit einer Vierergruppe bis Km 10 machte sich Gualdi zunutze und spielte seine „Seetauglichkeit“ aus um sich bis ins Ziel mit einer Zeit von 49.23 min. und mit einer Minute Vorsprung vor dem Zweitplatzierten in Szene zu setzen. Die Reschenseedebütanten Maciek Miereczko und Konstantin Wedel konnten der Tempoverschärfung des Bergamasken nichts entgegensetzen. Der Pole und der Deutsche konnten trotzdem mit einer Top-Premierenzeit als Zweit- und Drittplatzierte aufs Podest steigen. Vierter wurde, der letztjährig Drittplatzierte Bayer, Johannes Hillebrand. Den fünften Platz sicherte sich, mit knapp 51 Minuten, der erste Südtiroler und für den ASV Sterzing startende, Markus Ploner.
Bei den Damen feierte, die aus der Provinz Brescia stammende, Eliana Patelli ihr Debüt am Reschensee mit einem souveränen Sieg (58.34) Es war zudem auch das erste Rennen das die Italienerin seit Herbst 2015 bestritt. Patelli feierte einen Start-Ziel-Sieg und verwies die Deutsche Monika Rausch mit 40 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz. Dritte und auch erste Südtirolerin wurde Renate Rungger, gefolgt von der Vinschgerin Petra Pircher und der Bergamaskin Marinella Guida.
Neben dem Hauptlauf um 17 Uhr fanden ab 13.30 Uhr die Kinderläufe mit 355 Teilnehmern statt. Kurz vor dem Hauptlauf machten sich die Handbiker an die Runde um den Reschensee. Ganz oben am Podest stand hier Seriensieger und Lokalmatador Roland Ruepp.
Wie sich in den letzten Jahren herausgestellte, gibt es am Rechensee weit mehr zu sehen als das Rennen selbst. Rund um den Lauf gesellten sich zahlreiche Marktstände und Attraktionen für Groß und Klein. Zu den rund 3.000 Läufern gesellten sich auch bei dieser 17. Auflage rund 10.000 Zuschauern, die das Top-Event zum Volksfest machten und über den ganzen Tag verteilt ein Top-Angebot am Reschensee erleben konnte.
Der Veranstaltungstag war anfangs von starkem Wind gezeichnet, der sich aber pünktlich zum Start des Hauptlaufes mäßigte. Die Laufbedingungen waren an diesem Tag dennoch als nicht ganz einfach einzustufen.
Schon in den Vortagen verlangten der starke Wind und mit ihm auch immer wieder Gewitter und starke Regenfälle den rund 700 Helfern alles ab. Mit großem Einsatz und einer guten Koordination gelang es aber allen Beteiligten zum wiederholten Male ein unvergessliches Laufevent auf die Beine zu stellen.
Auch OK-Chef Gerald Burger blickt mit Stolz auf die 17. Auflage des Reschenseelauf zurück. Stolz einmal auf die immer wieder beeindruckende Zahl der freiwilligen Helfer und einmal auf den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, gerade heuer bei diesen schwierigen Vorbereitungsbedingungen.
Der Reschenseelauf war, nach der Bozner Bo-Classic, dem Kalterersee-Halbmarathon und dem Meraner Frühlings-Halbmarathon, die vierte Etappe der Top7-Rennserie. Nächste Etappe ist der Pusterer 3/4-Halbmarathon am 20. August.